Der Februar war kurz und IT-technisch ereignisarm. Doch wird die IT wohl in diesem Jahr unfreiwillig zu einer grüneren Welt beitragen. Der Grund: ITler werden das tun, wovon schon seit vielen Jahren die Rede ist, was aber bisher nie eintraf: Sie werden zu Hause bleiben und videoconferencen, statt dauertelefonierend Flughäfen, Bahnhöfe und Autobahnen zu bevölkern. Der Grund ist winzig, aber wirksam und heißt Der Februar war kurz und IT-technisch ereignisarm. Doch wird die IT wohl in diesem Jahr unfreiwillig zu einer grüneren Welt beitragen. Der Grund: ITler werden (wie alle anderen) das tun, wovon schon seit vielen Jahren die Rede ist, was aber bisher nie eintraf: Sie werden zu Hause bleiben und videoconferencen, statt dauertelefonierend Flughäfen, Bahnhöfe und Autobahnen zu bevölkern. Der Grund ist winzig, aber wirksam und heißt Corona.
Schon werden Messen, Tagungen und andere Großveranstaltungen auch im IT-Bereich reihenweise abgesagt. Eines der ersten und wohl prominentesten Opfer war der Mobile World Congress in Barcelona. Weiter erwischte es die Nachfolgerin der Cebit, Twenty2x, in Hannover, laut Messegesellschaft fürs mittelständische Publikum gedacht. Nachgeholt werden soll trotzdem im Juni. Die Light and Building wird ebenfalls verschoben, Nachholtermin September. Und die Fi(e)berdays in Frankfurt, eine Art Glasfasermesse. Die Drohnen-Messe U.T.Sec wird auf den Herbst verlegt, die Embedded World (Nürnberg) wackelt. Der Bonner Cyber Security Tech Summit fällt genauso aus wie die Münchner Tagung Command Central und die Spieleentwickler-Veranstaltung GDC (Game Developer Conference) in Los Angeles.
Facebook legte seine Entwicklerkonferenz F8 als Vor-Ort-Events zu den Akten, will aber Livestreams veranstalten. IDC strich seine Directions-Konferenz in San Jose, die Melbourner Cisco Live fällt aus genau wie Intels Lab Days in San Francisco Mitte März. Auch Zendesk (IT-Management-Software) lässt seine Kundentagung in Miami ausfallen. Google lässt seine Entwicklerkonferenz sausen. Und täglich grüßt das Murmeltier, sprich: Wird die Liste länger. Die Absage der Hannover Messe Industrie sowie der re:publica sind wohl nur noch eine Frage der Zeit. Da wird viel Kohlendioxid durch Nichtstun eingespart, wow! Das Absagegeschehen in den meisten Ländern spiegelt diese Website (mit Ausnahme der USA) ganz gut wieder.
Genug des Virus: Es gibt auch noch ein paar andere Dinge zu berichten. So scheint das Thema Green IT langsam den Marktforschern aufzufallen, ein gutes Zeichen, denn die werden nur aktiv, wenn es auch was zu verdienen gibt (wenn Anbieter die Studien finanzieren, zu gut deutsch). Also, jetzt ein paar aktuelle Daten: QY Research untersuchte den Markt für Green IT Services und kam zu dem Schluss, dass er weltweit jährlich um rund 30 Prozent wachsen soll. Das ist für einen Dienstleistungsmarkt eine ganze Menge. Mordor Intelligence liefert ebenfalls Wachstums- und dazu Volumen-Daten zu Green IT Services: Die weltweite Wachstumsrate beträgt nach dieser Untersuchung 10,45 Prozent jährlich über den Zeitraum 2019 bis 2025, das Marktvolumen soll in dieser Zeit von 10,12 Milliarden US-Dollar auf 18,32 Milliarden US-Dollar wachsen. Größter Markt sind die USA. Im Mai erscheint eine weitere Studie zu diesem Marktsegment, und zwar von Persistence Market Research. IT Intelligence Market gibt die jährliche Wachstumsrate im kommenden Jahr mit 17 Prozent an. Zum Vergleich: Der weltweite IT-Services-Markt überschritt bereits 2018 die Billionen-Grenze, der Anteil von Green-IT-Services liegt hier gegenwärtig also unterhalb von zwei Prozent: Viel Luft nach oben, sollte man meinen. Gecovert werden von diesen Studien große Dienstleister wie beispielsweise Accenture, BT Services, IBM, SAP oder Schneider.
Und es gibt noch was Schönes. Ein grünes Nagetier wird sich auf Baden-Württembergs Behördenschreibtischen verbreiten: die Nager-Maus. In Niedersachsen und Berlin hüpft sie dort bereits herum. Hoffen wir, dass sich auch die anderen Bundesländer bald anschließen, damit die kleine grüne Firma Nager IT endlich richtig in die Gänge kommt.
Summary: Corona makes IT green: Videoconferencing replacees travelling and fairs and saves probabely millions of tons CO2 – a promise the industry offered for years, but so far it did not happen. Now it does. Cancellations everywhere besides US see here Green IT Services become a valid market. Symptom: More and more market research companies begin to study the segment and come to growth rates between 30 and 10 percent over the next five years. Links see above. And: A green mouse evolves to the IT standard in German state Baden-Württemberg.